Wir sind Weltmeister im Klamottenverbrauch. JedeR Deutsche kauft im Durchschnitt zwischen 40-70 Kleidungsstücke pro Jahr – damit sind wir gemeinsam mit den USA und der Schweiz an der Weltspitze.
Das Problem: Vom Baumwollfeld bis in den Kleiderschrank – Eine Reise um die Welt
Baumwollpflanzen benötigen sehr viel Wasser, wodurch Flüsse und Seen in den Anbaugebieten versiegen. Zudem werden auf den Baumwollplantagen enorme Mengen an Düngemitteln und Pestiziden verwendet. Das verseucht Grundwasser und Böden und macht PlantagenarbeiterInnen krank.
Vom Anbauland wird die Baumwolle dann zum Verspinnen, von dort in ein weiteres Land zum Färben und anschließend weiter zum Nähen verschickt. Diese Arbeiten werden vor allem in Asien, aber auch Lateinamerika, ausgeführt – in Ländern mit niedrigen Löhnen und laxen Arbeitsschutzbestimmungen. Die Abwässer und Chemikalien der Färbereien vergiften Mensch und Natur. Die NäherInnen in den Fabriken arbeiten bis zu 16 Stunden am Tag für Hungerlöhne und ohne soziale Absicherung.
Von den Fertigungsländern werden die T-Shirts oder Jeans schließlich nach Deutschland transportiert, wo sie zu Schnäppchenpreisen verkauft werden. Auch teure Marken garantieren keine faire Entlohnung oder ökologische Produktion.
Von einer Jeans, die 50 Euro kostet, fließen durchschnittlich lediglich 7 Euro zur Jeans-Fabrik – für Materialkosten, Miete, Maschinen, Gewinn und Löhne für die ArbeiterInnen.
Die Lohnkosten machen gerade einmal 1% des Preises aus.