Das Cottbuser Kost-Nix-Laden-Team besteht aus Menschen aller Altersgruppen und diverser Herkunft.
Seit es den Laden gibt – gegründet 2013, eröffnet am 15. Dezember – haben schon viele sehr verschiedene Menschen mitgearbeitet. Das Team hat sich ständig verändert, es gibt immer wieder neue Interessierte – zum Glück!
Einige junge Leute – meistens Studierende – haben nach ihrem Abschluss Cottbus verlassen. Menschen aus anderen Ländern wie Syrien und Afghanistan sind inzwischen zum Teil in Jobs – und leider nicht immer in gesicherten! Einige „Ruheständler*innen“ sind inzwischen seltener dabei bzw. müssen leider noch „kürzer treten“. Mit vielen von den Genannten gibt es weiterhin Verbindung. Derzeit sind wir elf unmittelbar Tätige, teilweise helfen auch die Familien der „Aktiven“ mit.
Uns eint das Anliegen, dem Konsumwahn eine Alternative entgegen zu setzen: Dinge, die noch brauchbar sind, gehören nicht in den Müll. Dinge, die noch funktionieren, verdienen Wertschätzung, in ihnen stecken Arbeit und Ressourcen. Und man sollte immer überlegen, wie viel und was man wirklich braucht.
Diese „Denke“ und Haltung versuchen wir zu leben und zu vermitteln. Und mit sehr vielen Besucher*innen sind wir darin einig, sehr viele haben das sofort verstanden. Nicht immer und nicht alle, das ist wohl normal. Wir sprechen über unser Anliegen und bieten unsere Botschaften in Form von kleinen gedruckten „Konsumnotizen“ an.
Unsere Ladenmiete, die Energiekosten und kleine Ausgaben für „Equipment“ im weitesten Sinne können wir von den Spenden der Besucher*innen bestreiten, die monatliche Spendensumme machen wir öffentlich über unsere Website und eine Tafel im Laden.
Eins ist klar: diese „konsumkritische Alternative“ Kost-Nix-Laden Cottbus rettet die Welt nicht, ist sozusagen nur ein „µ“ in der immerhin inzwischen großen Bewegung für Klima- und Ressourcenschutz. Wir wissen, dass Wachstumsbegrenzung und Abkehr von Verschwendung ganz andere Veränderungen erfordern: die Abkehr vom profitgetriebenen Wirtschaften. Dazu ist Transformation nötig, soziale Veränderungen hin zu einem GUTEN LEBEN FÜR ALLE, hier und überall auf der Welt.
Zur gesellschaftlichen Transformation in verschiedenster Ausprägung, für die diverse soziale Bewegungen wie Fridays for Future, Extinction Rebellion, Bedrohte Völker, Umweltverbände, progressive Parteien und viele andere Menschen in aller Welt sich engagieren,
gehört aber ebenso die individuelle Ebene, es braucht eine
Qualitative Neubestimmung der Wohlstandsidee als Grundlage einer
wachstumsunabhängigen solidarischen Wirtschaft
Diese Zielvorstellung scheint gleichzeitig so plausibel wie utopisch zu sein. Wir stehen dafür.
Das Kost-Nix-Laden-Team