Genauer: der Handelsverband Deutschland (HDE) meldete kürzlich, dass 2015 der Tütenverbrauch pro Kopf in Deutschland auf 68 gesunken sei. Der EU-Durchschnitt beträgt 200. Weltweit sieht’s natürlich schlimmer aus, weiß man aus allen Medien inzwischen:
Plastetüten, überhaupt die Plasteflut, verdrecken die Natur, vor allem die Weltmeere, die tierischen Bewohner verwechseln diesen Zivilisationsabfall mit Futter, so müssen sie oft grausam verenden und so gelangt er auch wieder in unsere eigene Nahrungskette…
Der Abschied von der Plastetüte ist bei den Politikern zumindest im Fokus und eingeleitet: auf EU- und nationaler Ebene. Wenn auch mit Hindernissen, Für und Wider. Aber immerhin. Wird doch oft als Argument gegen die Wirksamkeit eigener Verantwortungswahrnehmung die große Politik und die kapitalistische Megamaschine bemüht, wogegen man eh nix ausrichtet. Aber man müht sich! Nachzulesen hier.
Da erfährt man aber auch, dass es nicht reicht, Tüten zu vermeiden, auch wenn sie aus Stoff oder gar Papier sind, es ist das Problem des Verpackens überhaupt.
Wie kam es nur, dass wir da sind, wo wir heut sind? Es ging doch früher mal ohne so viel Verpackungsmaterial?
Mit dem mehr und mehr ins Irrsinnige getriebenen Konsum auf allen Ebenen, ob Lebensmittel, Drogeriewaren, Kleidung oder Kulturgüter (Bücher, Platten, Filme) kam auch die „Verpackeritis“. Und (geschmacksfreie!) Erdbeeren aus Spanien im Winter müssen natürlich stoßsicher rundum geschützt werden.
Eine Fundgrube für Tipps zu eigenem Wirksamwerden ist die Internetseite der Deutschen Umwelthilfe. Zum Thema Einkaufen ist es diese:
Und es gibt auch zu diesem Thema etwas Neues (oder altes Wiederentdecktes?), Kreatives, Erfreuliches: die seit 2016 um sich greifenden „Unverpackt“-Läden.
Und was tun wir im Kost Nix Laden? – eigentlich NUR das Selbstverständliche:
halten unsere Besucher an, eine Tasche dabei zu haben, verwahren mitgebrachte Tüten zum Nachnutzen, entsorgen NATÜRLICH löchrige Behältnisse in die gelbe Tonne.