Liebe BesucherInnen des Kost Nix Ladens Cottbus, haben Sie vielleicht auch schon den Satz gehört: »Ich kaufe, also bin ich«… Was fällt Ihnen dazu ein? Absurd? Verzeihlich? Lächerlich?
Es soll ja jeder Europäer im Durchschnitt 10 000 Dinge besitzen. Wie bzw. wann kann er die überhaupt benutzen?
Eine Architektin schreibt im Netz: »Man muss wissen, wie die Gegenstände tatsächlich genutzt werden. Nur dann hat man ein Gefühl dafür, ob neue Dinge notwendig sind.«
Gibt es da vielleicht Unterschiede? Schließlich: Kaufen ist schnell getan, Konsumieren kostet Zeit. Beides Geld und Ressourcen. Gegen bewussten sorgsamen Umgang mit Dingen ist eigentlich nichts zu sagen…
Was aber wenn die Dinge wichtiger werden als die menschlichen Beziehungen? Der polnische Soziologe Zygmunt Baumann dazu:
»Soziale Bindungen sind die ersten und wichtigsten Kollateralschäden der Kultur des Konsumismus.«
Gedanken von John Naish, in Irland gebürtiger Autor der Times:
»Wir zerstören unseren Planeten, und wir werden krank, müde, übergewichtig, verärgert und verschuldet«, und: »Wir müssen einen Sinn für das Genug entwickeln.«
Dass dies die Welt noch nicht aus den jetzigen Angeln hebt, ist klar. Dennoch und grad deswegen: Fangen wir bei uns selbst an!
Darin sind wir sogar mit Papst Franziskus einig, der dies in seiner jüngsten Enzyklika „Laudato Sí – über die Sorge für das gemeinsame Haus“ ebenfalls fordert.
Buchtipp: „Genug – Wie Sie der Welt des Überflusses entkommen“ (John Naish)